Milch ist aus unserem Alltag kaum wegzudenken. Alexander Kraus hat sie vor mehr als 15 Jahren zum Beruf gemacht. Als Produktionsleiter in der Molkerei Weihenstephan trägt er viel Verantwortung: Mittels modernster Verfahren, sorgfältig geplanter Abläufe und immer neuen Innovationen entstehen unter seiner Leitung die Weihenstephan Produkte, die wir kennen und lieben. Was seinen Job bei Weihenstephan so besonders macht, verrät uns der Milchtechnologe im Interview.
Alexander Kraus kam 2005 zur Molkerei Weihenstephan, seit 2014 ist er Produktionsleiter. Nach der Schule absolvierte er nördlich von Berlin eine überbetriebliche Ausbildung zum Milchtechnologen. Später ging er zur Meisterschule nach Kempten, wurde Molkereimeister sowie staatlich geprüfter Wirtschafter für Milchwirtschaft und Molkereiwesen. In der Molkerei Weihenstephan stieg er als Anlagenbediener ein. Es gefiel ihm so gut, dass er mittlerweile auf über 15 Jahre Betriebszugehörigkeit und eine steile Karriere blicken kann – und uns im Interview mit viel Leidenschaft und Motivation von seiner Arbeit als Produktionsleiter berichtet.
Herr Kraus, Sie sind seit 15 Jahren bei Weihenstephan. Wie sah Ihr Werdegang in der Molkerei aus?
Ich habe mich damals als Anlagenbediener beworben und hätte niemals gedacht, eines Tages Produktionsleiter zu werden. Die ersten Jahre in der Molkerei waren wirklich schön und ich habe mich reingebissen, hohe Leistungs- und Lernbereitschaft gezeigt. Die Molkerei Weihenstephan hat mich während meiner Weiterbildung auch betreut und gefördert. Das machen wir bis heute mit jedem Mitarbeiter in der Milchherstellung, der die Meisterschule besuchen und sich weiterentwickeln möchte. Wer Ehrgeiz zeigt und Wissen aufbaut, kann in seiner Karriere bei Weihenstephan viel erreichen.
Heute verantworten Sie als Produktionsleiter rund 85 Mitarbeiter. Welche unterschiedlichen Aufgabenbereiche und Abteilungen gibt es?
Es gibt sechs Schichtmeister, die mir direkt unterstellt sind und die weiteren 70 bis 75 Mitarbeiter in der Produktion anleiten. An meiner Seite habe ich noch einen Teilproduktionsleiter, der kleinere Bereiche der Molkerei auch disziplinarisch führt, und eine Kollegin, die Prozessoptimierungen verantwortet.
Wie sieht ein normaler Arbeitstag in der Molkerei Weihenstephan für Sie aus?
Mein Arbeitstag beginnt morgens mit der Sichtung meiner E-Mails und Leistungsdaten der letzten 24 Stunden. Im Morgenmeeting stimmen wir Prioritäten gemeinsam mit allen Beteiligten ab. Den Rest des Tages verbringe ich mit Meetings, zum Beispiel zu Investitionsprojekten, Strategieentwicklung, Qualitätsmanagement, Arbeitssicherheit oder Vertrieb. Auch Mitarbeitergespräche stehen auf dem Plan und natürlich die Frage, wie ich meine Mitarbeiter binden und motivieren kann.
Ich arbeite tagtäglich mit vielen verschiedenen Abteilungen zusammen, denn die Produktion ist der Mittelpunkt, an dem alles zusammenläuft. Ich bin der Taktgeber, muss die Arbeit aber so organisieren, dass die Dinge auch ohne mich laufen.
Was machen Sie zum Ausgleich?
Ich bin gerne in der Natur, fahre Mountainbike, treffe Freunde oder werfe auch mal den Grill an. Draußen kann ich sehr gut ausspannen.
Wie schaffen Sie es, Ihre Mitarbeiter jeden Tag aufs Neue zu motivieren?
Ich glaube, indem ich ihnen zuhöre, vertraue und den Job in der Molkerei für sie interessant mache. Ich versuche nicht nur tagesaktuelle Themen zu diskutieren, sondern auch immer mal übergreifende Informationen weiterzugeben. Für den Erfolg ist es ganz wichtig, dass alle Mitarbeiter dieselben Informationen bekommen und verstehen, warum wir was tun. Nur so können Teams wirklich zusammenspielen, gemeinsame Ziele und Aufgaben verfolgen.
Es geht dabei vor allem um Wertschätzung. Es ist wichtig, auch mal Erfolge zu feiern und die – oft viel besseren – Ideen der Mitarbeiter anzunehmen. Lernen ist ganz wichtig – von- und miteinander. Dafür testen wir auch neue Weiterbildungsformate, zum Beispiel Podcasts oder Stories über Fachthemen wie Industrie 4.0 oder Methoden zum Stressabbau, die sich die Mitarbeiter in der Pause anhören können.
Welche Fähigkeiten sollte ein Produktionsleiter in der Milchherstellung mitbringen?
Eine systematische Vorgehensweise und die Fähigkeit, sich schnell in verschiedene Themen einarbeiten zu können, sind sehr wichtig. Man sollte auch Motivation, Lernbereitschaft und den Willen mitbringen, sich und seine Mitarbeiter weiterzuentwickeln. Vor allem sollte man lernen, in kritischen Situationen gelassen zu bleiben und den Blick fürs Wesentliche zu behalten. Das sind für mich die wichtigsten Fähigkeiten, die ein Produktionsleiter haben sollte.
Was würden Sie jemandem raten, der ganz am Anfang seiner Karriere steht?
Niemals aufzugeben! Plagen Sie sich nicht damit, was schiefgegangen ist, richten Sie den Blick nach vorn und gehen Sie einen Schritt nach dem anderen. Setzen Sie sich immer wieder neue Ziele und ruhen Sie sich nicht auf Ihren Lorbeeren aus.
Auf was sind Sie in Ihrer bisherigen Zeit bei Weihenstephan besonders stolz?
Auf die Entwicklung des Standortes seit 2014 mit Steigerungen der verkauften Einheiten bis zu 100% und auf die Entwicklung der Mitarbeiter in Sachen Eigenverantwortung und Selbstmotivation. Und natürlich auf die schönste Weihenstephan Butterverpackung, die es bisher auf dem Markt gibt. Die haben wir innerhalb eines Jahres mit unserer neuen Fresh Pack Maschine entwickelt, vom Prototypen bis zum fertigen Produkt.
Herr Kraus, verraten Sie uns noch Ihr Lieblingsprodukt von Weihenstephan?
Die Streichzarte! Sie schmeckt mir einfach am besten und weist eine tolle Streichfähigkeit auf. Und der Kakao, der einfach Lust auf Mehr macht.
Für Produktionsleiter Alexander Kraus steht Qualität ganz oben. Erfahren Sie mehr über die unterschiedlichen Milchsorten und ihre Qualitätsmerkmale.