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Deutsche Foodblogs mit Leidenschaft: mehr als nur Rezepte

Foodblogger zu sein klingt für viele nach einem Traumberuf: In Ruhe kochen, das Rezept und ein paar Fotos auf dem Blog teilen und den Rest der Zeit gutes Essen genießen. Zumindest auf den ersten Blick erscheint das Leben eines Foodbloggers sehr angenehm. In Wahrheit ist Foodblogging jedoch ein Vollzeitjob, der jede Menge Zeit und Nerven kostet, aber in vielerlei Hinsicht auch sehr erfüllend ist. Wir haben drei erfolgreiche deutsche Foodblogger interviewt und sie gefragt, was den Beruf ihrer Meinung nach auszeichnet, was sie mit ihren Blogs erreichen wollen und wie sich die Branche in den nächsten Jahren entwickeln wird. 

Tinastausendschön: Tina zeigt Food von seiner schönsten Seite

Tina Bumann hat schon immer gerne gekocht. Die Idee für einen eigenen Foodblog – noch dazu zusammen mit ihrem Mann Stefan – stand jedoch nie im Raum. Bis zu jenem Tag, als sie dank eines französischen Foodblogs ihre Leidenschaft entdeckte. Es ging nicht mehr nur ums Experimentieren und Genießen im kleinen Kreis. Sie wollte inspirieren. Denn für Tina ist Essen mehr als reine Nahrungsaufnahme. Auf ihrem deutschen Foodblog tinastausendschön möchte sie, wie sie selbst sagt, „Food von seiner schönsten Seite zeigen”.

Und das gelingt! Begeisterte Leser loben ihre einzigartige Bildsprache. Ohne viel Schnickschnack inszeniert sie ihre Gerichte so appetitlich, dass sie auch über ihren Blog hinaus viele Aufträge als Foodfotografin erhält. Authentizität ist für Tina ebenso wichtig wie die Freude am Essen. So erzählt sie uns ganz offen über ihren Alltag als selbstständige Foodbloggerin und wie es ist, mit dem Ehemann zusammen zu arbeiten. Zum Glück ergänzen sich Tina und Stefan auch als Geschäftspartner so gut wie Pasta und Tomatensoße. Während Tina die Redaktionsplanung, das Kochen, den Setaufbau, das Fotografieren und die Bildbearbeitung verantwortet, übernimmt Stefan alle organisatorischen Aufgaben, die Kommunikation mit den Kunden, das komplette Backoffice und die Texte.

Pro Tag schaffen sie bis zu fünf Shootings. Darüber hinaus fallen natürlich auch viele andere Aufgaben an: E-Mails schreiben, mit Agenturen und Verlagen telefonieren, die Social-Media-Kanäle pflegen, Texte und Bilder in den Blog einbauen, Geschirr einkaufen und vieles mehr. Neben der kreativen Arbeit schätzt Tina an Foodblogs, dass hier jeder mitmischen und sich gegenseitig inspirieren kann – egal, ob Restaurantbesitzer oder Privatperson. Wichtig ist Tina aber vor allem der Mehrwert für den Leser. Sie ist der Meinung, dass Foodblogs nicht dem Zweck dienen sollten, Lob für die eigenen Kochkünste einzuholen. Sie haben das Zeug, Menschen fürs Kochen, hochwertige Zutaten und achtsames Essen zu begeistern – und genau das macht Tinas Blog so unwiderstehlich.

Das Instagram-Profil von tinastausendschön finden Sie hier.

KüchenDeern: aus Liebe zum Naschen mit Jasmin

Was schenkt man den eigenen Eltern zur Silberhochzeit? Natürlich eine Torte, dachte sich Jasmin Krause und backte unzählige Kuchen, bis das perfekte Geschenk endlich gelang. Und machte einfach weiter. KüchenDeern entstand eigentlich aus einer Not heraus: Die Nachfrage von Freunden und Kollegen nach ihren Rezepten war so groß, dass Jasmin sich entschied, alles zentral an einem Ort zu sammeln. Mittlerweile hat Jasmin gut 350 Back-Rezepte auf ihrem Blog geteilt. Ihren Vollzeitjob als Mediaplanerin gab sie dafür schließlich auf – zu hoch war der Arbeitsaufwand und zu stark ihre Schwäche für süße Gebäcke.

Jasmin backt nicht nur gerne, sie möchte auch ein Zeichen setzen. Für sie ist Genuss ein hohes Gut, das in unserem Alltag viel zu kurz kommt. Ein bisschen Sünde muss sein – vor allem die süße Sünde. „Ein Stück Kuchen oder eine Kugel Eis fließt direkt in die Seele”, findet Jasmin und richtet sich mit ihrem Foodblog deshalb an Genießer und alle, die es mal werden wollen. Die viele Zeit am Backofen würde Jasmin aber gerne noch mehr mit Menschen verbringen. Deshalb plant sie in Zukunft auch eigene Backkurse. Am besten, Sie sichern sich schon mal ein Plätzchen!

Für die Branche selbst sieht die Gründerin von KüchenDeern viel Potenzial. Deutsche Foodblogger bringen aus ihrer Sicht genau die richtige Portion Kreativität und Flexibilität mit, die viele Unternehmen nutzen können, um Themen wie Selberkochen, Einkaufen und Wertschätzung von Lebensmitteln voranzutreiben. Für angehende Foodblogger hat Jasmin einen wertvollen Tipp: Nicht Karrieredenken, sondern Leidenschaft ist die beste Zutat für Erfolg.

Das Instagram-Profil der KüchenDeern finden Sie hier.

Biancas Blog: Restauranttests ganz nach ihrem Geschmack

Was wäre die Welt des Genusses ohne die vielen Restaurants und Cafés in Deutschland? Foodbloggerin Bianca Murthy testet sie – und hat damit ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht. Schon als 13-Jährige hat sie ihr erstes selbstverdientes Geld in einen Restaurantbesuch investiert. Seither lässt sie ihre Neugier auf die Töpfe und Köpfe von Gastronomen nicht mehr los. Vom individuellen Konzept des Restaurants, über die Zubereitung und Präsentation bis hin zum Geschmack der Gerichte: Bianca möchte alles wissen. Nur so kann sie in Biancas Blog eine fundierte Meinung abgeben – und dabei so authentisch bleiben, als spräche sie zu einem guten Freund.

Dieser hohe Anspruch lässt wenig Zeit für anderes. Ihren Job in einer Werbeagentur hängte sie an den Nagel. Das hat Mut gekostet, aber der Erfolg schmeckt umso süßer. „Nichts könnte ich lieber und motivierter machen”, sagt sie selbst – auch wenn Restaurantbesuche nur etwa 30 bis 40 Prozent ihrer Arbeit ausmachen. Den Rest des Tages verbringt Bianca am Computer oder in Meetings. Als Einzelunternehmerin kümmert sie sich um Akquise, Buchhaltung, Texterstellung, E-Mails, Terminplanung und vieles mehr. Das sorgt auch für Druck und wenig Schlaf. Doch Bianca schätzt ihre Unabhängigkeit sehr und arbeitet allein am effizientesten.

Mit ihrem deutschen Foodblog richtet sie sich an Gourmets jeder Art: Ob 5-Sterne-Restaurant, Dönerladen oder ein besonderes Produkt – Bianca schreibt nur über das, was sie selbst getestet hat. Für sie ist das der große Vorteil von Foodblogs gegenüber Werbung: Hier schreiben echte Menschen authentisch über ihre Erfahrung und inspirieren damit andere. Die Gastronomie sollte Biancas Einschätzung nach deshalb viel stärker mit Foodbloggern zusammenarbeiten – und sich die hohe Nachfrage nach authentischen Stimmen zunutze machen.

Das Instagram-Profil von Biancas Blog finden Sie hier.

 

Drei deutsche Foodblogs, drei Geschichten

Ob alleine oder mit dem Partner, herzhaft oder süß, am eigenen Herd oder im Restaurant: Die Arbeit eines Foodbloggers ist so abwechslungsreich wie die Rezepte und Geschichten, die sie teilen. Auch wenn Food neben Buchhaltung, Marketing und vielem mehr nur einen Teil dieses Vollzeitjobs ausmacht – die Leidenschaft für gutes Essen und beste Zutaten kommt dennoch nicht zu kurz!

Tradition, Premiumqualität und vor allem Genuss – darauf legen auch wir bei Weihenstephan großen Wert. Wir möchten Sie für die Welt des Kochens und Genießens begeistern. Dafür arbeiten wir regelmäßig mit deutschen Foodbloggern wie tinastausendschön, KüchenDeern oder Biancas Blog zusammen, die ihre Leser und uns immer wieder mit leckeren Milch-Kreationen inspirieren. Zuletzt feierten sie zum Beispiel den Tag der Milch mit uns. Daraus sind zahlreiche tolle Rezeptideen und eine ausführliche Dokumentation unserer Milchverkostung entstanden, die Sie zu Hause ganz leicht ausprobieren können.

Wir haben zudem unseren eigenen Foodblog kreiert, auf dem unsere Milchexperten regelmäßig über spannende Fakten rund um das Thema Milch berichten. Schauen Sie doch gleich einmal rein!