Wenn die Milchpackung schon ein paar Tage im Kühlschrank steht, fragen sich viele: Ist die Milch noch gut? Das kommt ganz darauf an! Wir erläutern die wichtigsten Infos zur Haltbarkeit von Milch und geben Tipps, wie Sie Milchprodukte richtig lagern und auf ihre Haltbarkeit prüfen können.
Ob pur oder im Kaffee, zum Kochen oder Backen: Milch ist ein wahres Multitalent und Basis vieler Rezeptideen. Doch wie wird Milch haltbar gemacht? Bei der Milchherstellung wird Rohmilch wenige Sekunden lang schonend erhitzt, um natürliche Keime abzutöten und die Milch haltbar zu machen. Wie lange das ist, hängt sowohl vom Endprodukt, also der Milchsorte und deren Erhitzungsverfahren, als auch von den Lagerbedingungen ab.
Vollmundig, cremig und herrlich frisch: Echte Genießer lieben den einzigartigen Geschmack der Frischmilch. Damit sie auch lange lecker bleibt, sollte sie immer im Kühlschrank stehen. Die Haltbarkeit der Frischmilch, wenn sie ungeöffnet ist, beträgt bei 8 Grad Celsius etwa sieben bis zehn Tage. Einmal angebrochen, sollten Sie die gekühlte Frischmilch innerhalb von drei bis vier Tagen verzehren.
ESL steht für „Extended Shelf Life”. ESL-Milch kann ungeöffnet für mindestens 24 Tage nach der Herstellung im Kühlschrank gelagert werden und hält sich daher länger als eine Frischmilch. Auch bei der ESL-Milch gilt es, diese innerhalb von drei bis vier Tagen nach dem Öffnen zu verbrauchen.
H-Milch wird einer Ultrahocherhitzung unterzogen, was sie im Vergleich zur Frischmilch länger haltbar macht. Eine ungeöffnete Packung können Sie bei Zimmertemperatur rund drei Monate problemlos lagern. Natürlich ändert sich die Haltbarkeit, wenn die Milch geöffnet ist. Im Kühlschrank bei 8 Grad Celsius sollte sie innerhalb von drei bis vier Tagen aufgebraucht werden.
Bei der Molkerei Weihenstephan wird Rohmilch, die wir von Milcherzeugern aus Bayern und Oberösterreich beziehen, so schonend wie möglich ultrahocherhitzt. So behält die H-Milch ihren frischen Milchgeschmack.
Sie sind unsicher, ob die Milch noch trinkbar ist? Riechen Sie einfach an der Öffnung oder gießen Sie etwas Milch in ein Glas. Vergorene Milch riecht säuerlich und hat eine flockige Konsistenz. Daher kann ungeöffnete Milch meist auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) noch unbedenklich getrunken werden. Die beschriebenen Tests können helfen, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Sehen Sie dazu auch: https://milchindustrie.de/lebensmittelverschwendung/
Tipp: Wenn Sie Milch eher selten nutzen, schreiben Sie mit einem Filzstift nach dem Öffnen das Datum auf die Verpackung. Alternativ kaufen Sie kompaktere Größen, beispielsweise die 0,5 Liter Packung – so genießt es sich gleich viel entspannter.
Generell gilt: Frischmilch und ESL-Milch kommen immer in den Kühlschrank. Achten Sie darauf, den Deckel richtig zu schließen, da Milch gerne die Gerüche anderer Lebensmittel annimmt. Stellen Sie die Milch nach Möglichkeit nicht in die Kühlschranktür – dort ist es nämlich wärmer als in den mittleren Fächern.
Ungeöffnete H-Milch können Sie im Küchenschrank oder in der Speisekammer lagern. Von Elektrogeräten sollten Sie die Packungen bei der Lagerung lieber fernhalten. Ein heißer Backofen kann die Haltbarkeit der Milch beeinflussen, und auch die Waschmaschine und der Kühlschrank geben Hitze an die Umgebung ab. Bei Temperaturen über 30 Grad stellen Sie ungeöffnete Packungen vorsichtshalber in den Kühlschrank oder lagern Sie diese im Keller. Generell gilt, dass alle Milchvarianten im Kühlschrank gelagert und zeitnah verbraucht werden müssen, sobald sie geöffnet sind.
Im Müsli, fürs Salatdressing, mit Früchten oder pur: Joghurt bietet viel Abwechslung und gehört mit zu den beliebtesten Milchprodukten der Deutschen.Und wie sieht es bei Joghurt mit der Haltbarkeit aus?
Nach dem Öffnen sollten Sie Joghurt im Kühlschrank innerhalb von drei bis vier Tagen verzehren. Fruchtjoghurt im kleinen 150 Gramm Becher ist zum Glück schnell aufgebraucht.
Ob pur oder mit Früchten: Joghurt gehört mit zu den liebsten Milchprodukten der Deutschen und zeichnet sich durch seinen leckeren Geschmack und seine cremige Konsistenz aus.
Ganz gleich, ob in herzhafter Kartoffelsuppe, erfrischendem Cheesecake oder sommerlichen Cocktails: Schlagrahm bzw. Sahne ist dank des hohen Fettanteils ein echter Geschmacksträger und unglaublich vielseitig. Die Haltbarkeit von frischer Sahne beträgt ungeöffnet etwa drei Wochen – selbstverständlich nur im Kühlschrank.
Nach dem Öffnen sollte die Lagerung im Kühlschrank erfolgen und die Sahne innerhalb kurzer Zeit verbraucht werden. Schließen Sie die Verpackung immer luftdicht ab, da sonst Bakterien in die Sahne gelangen und sie so schneller verderben kann.
Haben sich weder Geruch noch Konsistenz verändert, ist die Sahne in der Regel noch gut. Riecht sie muffig, schmeckt säuerlich, hat einen grünen Farbton oder gar Schimmel, ist sie verdorben und muss leider entsorgt werden. Zum Glück können Sie Sahne (am besten gleich nach dem Öffnen der Packung) einfrieren, zum Beispiel in Eiswürfelbehältern – für die perfekte Dosierung beim Kochen und Verfeinern von Speisen. Die Sahne ist nach dem Einfrieren allerdings nicht mehr schlagfähig.
H-Sahne wird wie H-Milch ultrahocherhitzt, was sie im Vergleich zu frischer Sahne länger haltbar macht. Eine ungeöffnete Packung kann bei Zimmertemperatur genau wie H-Milch zwischen drei und sechs Monate gelagert werden. Natürlich ändert sich die Haltbarkeit, wenn die H-Sahne geöffnet ist. Im Kühlschrank ist sie bei 8 Grad Celsius dann noch drei bis vier Tagen genießbar.
Egal, ob Sie frische oder haltbare Sahne verwenden, die Sahne sollte vor dem Aufschlagen im Kühlschrank gekühlt werden. Noch einfacher und schneller lässt sie sich aufschlagen, wenn der Behälter zum Aufschlagen gut gekühlt ist.
Aus Milch lassen sich noch viele weitere Produkte herstellen, zum Beispiel die leckere Weihenstephan Butter! Erfahren Sie hier, wie sie hergestellt wird und wie Sie diese am besten anrichten und aufbewahren. Und falls Sie noch Milch, Joghurt oder Sahne im Kühlschrank haben und aufbrauchen möchten, werfen Sie einen Blick auf unsere leckeren Backrezepte!